Referentin zu Prostitution und Menschenhandel
Prostitution ist in Deutschland legal und „ein Beruf wie jeder andere“. Das sagt zumindest unsere Gesetzgebung. Übersehen wird dabei, wie viel Leid und Ausbeutung in der Prostitution geschieht und wie die Rechte von Menschen, zumeist Frauen, mit Füßen getreten werden. Deutschland wird als „Europe’s biggest Brothel“ bezeichnet, weil unsere Gesetzgebung es Menschenhändlern und Zuhältern leicht macht, Frauen aus dem (oft europäischen) Ausland nach Deutschland zu locken und sie hier in der Prostitution auszubeuten. Doch auch deutsche Frauen werden auf Grund der sogenannten Loverboy-Methode immer öfter Opfer von Zuhältern. Kaum in den Blick genommen wird hingegen die Nachfrage nach Prostitution, also die Männer, die sich den Zugang zu Frauenkörpern kaufen und mit ihrem Geld den Menschenhandel erst lukrativ machen.
Diesen Zustand möchte ich nicht akzeptieren, weshalb ich mich als Sozialarbeiterin und Referentin mit Organisationen wie dem Bündnis Nordisches Modell und dem Verein AugsburgerInnen gegen Menschenhandel, aber auch als Künstlerin gegen das System Prostitution einsetze. Aus einer Kooperation von lightup, der Jungen Akademie und mir sind zwei Videos entstanden, die diese Themen künstlerisch bearbeiten (siehe Spoken Word).
Als Referentin halte ich Vorträge zu den folgenden Schwerpunkten:
- Prostitution und Menschenhandel
- Das Nordische bzw. Gleichstellungs-Modell
- Freier – Die Nachfrage nach Prostitution
- Die Soziale Arbeit im Bereich der Prostitution
Veröffentlichungen
Im November 2022 ist die Studie „Männer in Deutschland, die für Sex zahlen“ erschienen, bei der ich Mitautorin bin. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat mich zu den Themen Nordisches Modell, Menschenhandel in Deutschland und der Nachfrage nach Prostitution interviewt. Der Podcast kann hier angehört werden.